Flüchtlingsinitiative im Erzbistum Köln feiert zehnjähriges Bestehen

Mit einem Festakt im Katholisch-Sozialen Institut in Siegburg hat die Flüchtlingsinitiative „Aktion Neue Nachbarn“ (ANN) im Erzbistum Köln am Donnerstag ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. In seiner Festrede rief der ehemalige Kanzleramtschef und Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Peter Altmaier, dazu auf, trotz Widerstandes am Engagement festzuhalten. „Migration ist so alt wie die Menschheit. Es gibt keine Menschheit ohne Migration“, sagte der CDU-Politiker vor rund 200 Gästen. Menschen hätten schon immer von Flüchtlingen profitiert.

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki hatte die Aktion am 11. November 2014 ins Leben gerufen. In seiner Rede zum zehnjährigen Bestehen hob der Kardinal am Donnerstag den Einsatz der zahlreichen Engagierten hervor, die sich bis heute für Flüchtlinge einsetzen: „“Sie alle tragen mit Empathie und Leidenschaft dazu bei, dass das Bild von Deutschland in der Migrationsdebatte ein differenziertes bleibt – in einer Debatte, in der der Kompass bei manchen verloren zu gehen droht.”

In den vergangenen zehn Jahren hat das Erzbistum Köln nach eigenen Angaben die „Aktion Neue Nachbarn“ und die Flüchtlingshilfe mit ingesamt 63,8 Millionen Euro unterstützt. Rund neun Millionen Euro gingen an einen Soforthilfe-Fonds für die Flüchtlingshilfe in den Seelsorgebereichen und für die Stärkung der Caritas-Arbeit. Damit wurden etwa 1.700 Initiativen in Pfarrgemeinden und 720 Projekte innerhalb der Caritasverbände gefördert.