Artikel teilen:

Flüchtlingsbischof Heße: Migranten nicht zu Sündenböcken machen

Die katholischen Bischöfe beraten in Fulda zur Migrationspolitik. Bischof Heße sieht viel Positives. Seine Ansage: Flüchtlinge nicht für aktuelle Probleme verantwortlich machen.

Der katholische Flüchtlingsbischof Stefan Heße hat davor gewarnt, Migranten zu Sündenböcken für Probleme in Deutschland zu machen. Bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz sagte Heße am Mittwoch in Fulda: “Was sich verbietet: die Migranten verantwortlich zu machen für Probleme, die wir in unserem Land haben. Die hätten wir auch ohne die Migranten.”

In Bereichen wie beispielsweise Bahn, Verkehr und Schulen habe Deutschland Probleme, die gelöst werden müssten. “Dafür sind aber die Migranten in keiner Weise verantwortlich”, betonte der Hamburger Erzbischof.

Nach seiner Ansicht hat Deutschland bei der Integration von Geflüchteten in den vergangenen zehn Jahren große Fortschritte gemacht. Inzwischen herrsche auch innerhalb der Kirche ein raueres Klima. Das Engagement für Geflüchtete werde zunehmend infrage gestellt. Die Kirche dürfe hier dennoch nicht nachlassen.