Finanzierung gesichert: Goethe-Haus kann saniert werden
Das Goethe-Nationalmuseum in Weimar kann wie geplant ab 2026 saniert werden. Am Donnerstagabend habe die Klassik Stiftung Weimar die grundsätzliche Zusage einer Förderung des Vorhabens in Höhe von 17,5 Millionen Euro erhalten, teilte die Stiftung mit. Zuvor habe der Bundestag in seiner finalen Haushaltsbereinigungssitzung einen entsprechenden Beschluss gefasst.
Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, zeigte sich erleichtert. Es sei ein großartiges Bekenntnis des Bundestags zum wichtigsten Literaturdenkmal der deutschen Kultur. Damit sei die Sanierung des Goethe-Hauses in einem wirklichen Schulterschluss von öffentlicher und privater Hand sichergestellt. Die Berliner Entscheidung bezeichnete Lorenz als einen „fraktionsübergreifenden Einsatz für Goethe“.
Gerechnet werde mit Gesamtkosten in Höhe von 45 Millionen Euro. Der Freistaat Thüringen habe bereits Ende 2022 signalisiert, das Vorhaben ebenfalls mit 17,5 Millionen Euro zu unterstützen. Parallel habe die Klassik Stiftung von privaten Stiftungen Zusagen in einer Gesamthöhe von weiteren zehn Millionen Euro eingeworben.
Vorgesehen sei dabei nicht nur die Sanierung des Baukörpers. In das weltberühmte Dichterhaus sollen nach Lorenz‘ Worten bis Ende des Jahrzehnts sorgfältig konzipierte, moderne Vermittlungsansätze und eine kulturwissenschaftlich informierte Nachdenklichkeit einziehen. Das einstige deutsche „Nationalheiligtum“ werde wieder zu dem gemacht werden, was es zu Goethes Lebzeiten einmal gewesen sei: ein europäisches Ideenlabor der Welt- und Zukunftsgestaltung.