Die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg plant für das kommende Jahr mit einem Haushaltvolumen von rund 112 Millionen Euro. Um den Etat auszugleichen, müssten knapp fünf Millionen Euro den Rücklagen entnommen werden, erläuterte der für die Finanzen zuständige Oberkirchenrat Sebastian Groß am Donnerstag vor dem Kirchenparlament. Der Haushalt soll am Freitag endgültig beschlossen werden.
Größter Posten des Haushalts sind die Personalkosten mit 63,2 Millionen Euro, sagte Groß bei der Einbringung des Etats in das Kirchenparlament. Rund 30,8 Millionen Euro sind für die Kirchengemeinden und Einrichtungen vorgesehen. Das seien rund 500.000 Euro mehr als im Vorjahr. Leider entspreche dies lediglich einem Inflationsausgleich, sagte Groß.
Angesichts sinkender Mitgliedszahlen und damit einhergehenden niedrigeren Einnahmen an Kirchensteuern in den kommenden fünf Jahren rechnete Groß mit Mindereinnahmen bis 2031von etwa neun Millionen Euro. Derzeit stehe die Kirche jedoch noch solide da. Zur oldenburgischen Kirche zählen 107 Gemeinden zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und den Dammer Bergen. Ihr gehören knapp 349.600 Mitglieder an.