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Filmfestivals in Baden-Württemberg fordern stabile Förderung

In einem Positionspapier fordert das Netzwerk der Filmfestivals im Land von der Politik eine Planungssicherheit. Das Medium Film erreiche alle Teile der Bevölkerung, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Papier. Filmfestivals trügen zur kulturellen Versorgung im ganzen Land bei. Kinos und Festivals seien in ländlichen Räumen häufig die einzigen Orte, an denen ein Gemeinschaftserlebnis, kulturelle Vermittlung und direkter Austausch möglich sind. Filmfestivals seien „Lebensadern kultureller Teilhabe, politischer Bildung und sozialer Begegnung“.

Der kulturelle Auftrag der öffentlichen Hand sei erst erfüllt, heißt es weiter, wenn die meist mit öffentlicher Förderung entstandenen Filme auch die Bevölkerung erreichten. Filmfestivals mit in der Regel gemeinnütziger oder öffentlicher Trägerschaft seien unverzichtbare Ergänzungen zu Kinos, die unter marktwirtschaftlichen Bedingungen arbeiten müssten. Sie böten Workshops, Diskussionen und medienpädagogische Programme, insbesondere für Schüler und Jugendliche.

Derzeit besteht nach Ansicht des Netzwerks in Baden-Württemberg „ein deutliches Missverhältnis zwischen der Produktionsförderung und der Förderung von Präsentation und Vermittlung von Filmprogrammen“. Filmfestivals seien unterfinanziert und in ihrer Existenz gefährdet. Die Filmfestivals erwarten von der Landespolitik „offene, transparente und nachvollziehbare Kriterien für eine langfristig einschätzbare institutionelle Förderung“. Nur so sei die Planbarkeit gewährleistet. (2721/27.10.2025)