Festlicher Empfang für neue Staatsbürger
Mehr als 200 neue deutsche Staatsbürger sind mit ihren
Familien am Mittwoch einer Einladung von Thüringens Innenminister
Georg Maier (SPD) zu einem Empfang in den Erfurter Kaisersaal
gefolgt. Die Zahl der Einbürgerungen in Thüringen sei so hoch wie nie, sagte Maier am Rande der Feierstunde. Seit 2015 habe sich deren Zahl von 550 auf 1.605 Neubürgerinnen und Neubürger im Jahr fast verdreifacht.
Die Entwicklung ist laut Innenministerium auf die Flüchtlingswelle der ab 2014 eingereisten Personen zurückzuführen. Es sei davon auszugehen, dass die Zahlen im Jahr 2024 nochmals deutlich höher ausfallen werden.
Auch die bürokratischen Erleichterungen im Rahmen der Novelle des Staatsbürgerschaftsrechts im Juni dieses Jahres würden zu höheren Antragszahlen führen. Daher sei beabsichtigt, das Personal in den Einbürgerungsbehörden aufzustocken und die Abläufe der Einbürgerungsverfahren zu straffen.
Die eingebürgerten Personen des vergangenen Jahres stammen laut Statistik des Innenministeriums aus 37 verschiedenen Ländern, zuzüglich Personen, die bislang staatenlos waren. Der Großteil der eingebürgerten Teilnehmer sei syrischer Herkunft. Aus dem asiatischen Raum nahmen vor allem auch Personen aus Vietnam, Afghanistan, Iran und dem Irak die deutsche Staatsangehörigkeit an. Unter den europäischen Herkunftsländern seien vor allem Personen aus osteuropäischen Staaten einschließlich der Ukraine und Russland vertreten.
Das Durchschnittsalter der 2023 eingebürgerten Teilnehmer liege bei 34,5 Jahren. Der jüngste Teilnehmer am Mittwoch war ein Jahr alt, der älteste Teilnehmer zählte 63 Jahre.