Festgottesdienst für “Fränggische Bibl” in Mundart mit Söder
Nach drei Jahren Arbeit mit über 100 Mitwirkenden ist es so weit: Das „Neue Tesdamend“, die erste fränkische Mundartbibel seit 1535, wird am 13. Oktober bei einem Festgottesdienst in Sankt Lorenz (Nürnberg) präsentiert, teilte der Arbeitskreis „MundArt in der Kirche“ am Samstag mit.
Bei dem Mundartgottesdienst auf fränkisch, den viele Autorinnen und Autoren mitgestalten, wird auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) anwesend sein und anschließend ein Grußwort halten. Der Erzbischof von Bamberg entsendet als Vertreter Domkapitular Andreas Lurz. Die evangelische Seite wird von der Nürnberger Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern vertreten.
Die „Fränggische Bibl. Des Neue Tesdamend“, die im Verlag Friedrich Pustet (Regensburg) erscheint, vereint den aktuellen Stand fränkischer Dialektkultur mit kunstgeschichtlichen biblischen Zeugnissen aus Franken und möchte den Menschen in Franken das Wort Gottes in ihrer Muttersprache nahebringen.
So finden sich in dem fränkischen Neuen Testament auch Bilder aus Franken, die aus fränkischen Kirchen, Kapellen, Klöstern, Gemeinde- und Tagungshäusern stammen, oder Werke von fränkischen Künstlerinnen und Künstlern. Darunter sind auch die Miniaturen der „Gumbertusbibel“ aus dem gleichnamigen ehemaligen Kloster in Ansbach.
Seit dem Aufruf im Frühjahr 2020 arbeiten rund 100 Autorinnen und Autoren an der Übersetzung der Bibel in jeweils ihrer fränkischen Mundart. Angestoßen hat das ökumenische Projekt der Arbeitskreis „MundArt in der Kirche e.V.“ unter der Leitung von Pfarrer Claus Ebeling im mittelfränkischen Lichtenau. (00/2834/21.09.2024)