“Fest der Begegnung” in Gedenkstätte Marienborn

Die Gedenkstätte Deutsche Teilung am früheren Grenzübergang Helmstadt/Marienborn lädt am Tag der Deutschen Einheit zu einem „Fest der Begegnung“ ein. Den Auftakt bildet ab elf Uhr der traditionelle Bittgottesdienst, wie die Gedenkstätte mitteilte. Er steht unter dem Motto „Wunden zu Wundern“. Die Predigt hält Pfarrer Daniel Rudloff von der katholischen Kathedralpfarrei St. Sebastian in Magdeburg.

Ab 12 Uhr präsentieren sich den Angaben zufolge die Außenstelle Magdeburg des Stasi-Unterlagen-Archivs, der Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Stiftung Umwelt-, Natur- und Klimaschutz mit Infoständen. Zum weiteren Tagesprogramm gehört demnach auch ein „Biographiebus“, in dem die Autorin Andrea Kälbe Kurzbiografien von Besuchern aufschreibt. Zudem würden Kurzfilme vorgeführt, die bei einem Projekt zur Erinnerungsarbeit entstanden sind.

Außerdem würden Zeitzeugen von ihren Erlebnissen an und mit der innerdeutschen Grenze berichten. Ein eigenes Kinderprogramm sei ebenso geplant wie Führungen in der Gedenkstätte Marienborn sowie am rund 15 Kilometer entfernten Grenzdenkmal in Hötensleben. Der Eintritt für alle Veranstaltungen ist frei.

Der Grenzübergang Helmstedt/Marienborn, der heute an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an der A2 liegt, war der größte und bedeutendste an der innerdeutschen Grenze außerhalb Berlins. Mehrere Millionen Abfertigungen gab es dort jährlich. Die Kontrollen wurden am 1. Juli 1990 eingestellt. Die Gedenkstätte besteht seit 1996.