Felix Klein: „Fridays for Future“ kein Vorbild mehr für Jugend
Der israelfeindliche Beitrag von Fridays for Future International schlägt Wellen. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sieht in der Organisation kein Vorbild mehr.
Die internationale Klimabewegung Fridays for Future hat sich nach ihren gegen Israel gerichteten Posts aus Sicht des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, als Vorbild für die Jugend disqualifiziert. Jüngste Äußerungen aus dem Kreis um Greta Thunberg seien „in unerträglicher Form antisemitisch und spiegeln ein politisches Weltbild wider, das demokratische Grundwerte vermissen lässt“, sagte Klein der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Wer solche Haltungen propagiert, hat sich als Vorbild für die Jugend disqualifiziert.“
Klein sagte, dass „Fridays for Future“ eine internationale Jugendbewegung sei, und Äußerungen, die im Namen der Organisation gemacht würden, spiegelten nicht die Haltung aller Anhänger wider. „So hat sich die deutsche Gruppierung um Luisa Neubauer und Carla Reemtsma stets deutlich von Antisemitismus distanziert und bekennt sich zu Israel.“
Deutsche Fridays for Future distanziert sich
Hintergrund sind jüngste antisemitische und gegen Israel gerichtete Posts auf dem Instagram-Account der internationalen Bewegung. Darin ist zum Beispiel von einem „Völkermord“ gegen Palästinenser die Rede und von einem „Apartheidsystem“ Israels. Auch wird westlichen Medien „Gehirnwäsche“ vorgeworfen, um zu erreichen, dass Menschen an der Seite Israels stünden. Fridays for Future International ruft stattdessen dazu auf, für die Menschen in Gaza einzutreten. Am Ende des Posts steht ein Appell zur Befreiung Palästinas.
Die Bewegung in Deutschland distanzierte sich auf X, vormals Twitter, von den Einlassungen: „Nein, der Post ist nicht mit uns abgestimmt. Nein, wir stimmen nicht mit den Inhalten überein“. Auch hatte die deutsche Sektion bereits zuvor auf das Existenzrecht Israels verwiesen, als die Ikone der Bewegung Thunberg in Sozialen Netzwerken mit einem „Free Palestine“-Plakat zu sehen gewesen war.