FDP-Politikerin Strack-Zimmermann: Politische Streitkultur wichtig

Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat sich für eine politische Streitkultur im besten Sinne ausgesprochen. Dabei sei es wichtig, Dinge einzubetten und zu erklären, sagte sie am Sonntagabend beim Jahresempfang des Hildesheimer katholischen Bischofs Heiner Wilmer im Hildesheimer Dom. In Deutschland registriere sie, dass die „Gesprächskultur bei vielen sehr abgerissen“ sei, sagte sie laut Mitteilung des Bistums von Montag.

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag sagte, es sei nötig, gegen Hass und Diskriminierung Position zu beziehen: „Wir müssen politischer leben, müssen Gegenwind aushalten. Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen ausgegrenzt werden“, sagte sie vor rund 300 geladenen Gästen aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Ökumene und interreligiösem Dialog.

Dass Deutschland Waffen an die Ukraine liefere, sei ein kontroverses Thema, weil Waffen dazu da seien, zu töten, sagte sie. „An diesem Punkt geht die Diskussion auseinander. Diese Diskussion fordert unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt enorm heraus.“

Zuvor hatte Bischof Wilmer ihr sowie allen anderen politischen Verantwortungsträgerinnen und -trägern für ihr Engagement für die Gesellschaft und für den Frieden gedankt. „Wir können nur ahnen, über welche Fragen sie beraten und entscheiden müssen“, sagte er. „Wir können nur ahnen, wie viel Kraft, Zeit und Schlaflosigkeit diese notwendigen Prozesse, Abwägungen und Beschlüsse kosten.“