Faeser zu Privataudienz bei Papst Franziskus

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist am Donnerstag in einer Privataudienz von Papst Franziskus empfangen worden. Sie sei dankbar für diese Ehre, erklärte Faeser in einer schriftlichen Mitteilung nach dem Treffen. Nach Angaben des Ministeriums kam Faeser auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zu einem Gespräch über aktuelle Themen zusammen.

Die katholische Ministerin würdigte die Arbeit der Kirchen. „In diesen rauen Zeiten brauchen wir mehr Menschlichkeit und Solidarität“, erklärte sie. Die kirchlichen Gemeinden, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Kindergärten in Deutschland seien unschätzbar wichtig. „Und international brauchen wir die Stimme der Kirchen für Frieden und Humanität“, sagte Faeser, die als Innenministerin auch für das Verhältnis des Staates zu den Kirchen und Religionsgemeinschaften zuständig ist.

Faeser ergänzte mit Blick auf die katholische Kirche, deren Glaubwürdigkeit habe durch die vielen erschütternden Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch „schweren Schaden genommen“. „Es muss weiterhin eine umfassende Aufklärung, mehr Unterstützung für die Opfer und alle Anstrengungen und Veränderungen geben, die nötig sind, um solche furchtbaren Missbrauchstaten künftig zu verhindern“, sagte Faeser. Zudem sei für sie der Schutz von Juden und Muslimen vor Anfeindungen und Gewalt von großer Bedeutung, ergänzte die Ministerin.