Faeser spricht in Südamerika über Kampf gegen Drogenhandel

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) reist zu Gesprächen über die Bekämpfung Organisierter Kriminalität und des Drogenhandels nach Südamerika. Vor ihrer Abreise am Sonntag sagte sie in Berlin, sie wolle ein schärferes und international enger koordiniertes Vorgehen gegen den Handel
mit Kokain und anderen Drogen erreichen. Stationen der Reise, die bis zum Samstag dauert, sind Brasilien, Peru, Ecuador und Kolumbien.

Faeser sieht den massiven Import von Kokain aus Südamerika nach eigenen Worten „mit großer Sorge“. „Wir müssen dafür sorgen, dass diese Mengen an Drogen nicht mehr unsere Häfen erreichen“, sagte die deutsche Innenministerin.

Sie wolle mit ihren Gesprächspartnern in den vier Ländern eine direkte Zusammenarbeit mit deutschen Polizeibehörden erreichen. „Und wir wollen auch dazu beitragen, dass der zerstörerische Einfluss der Drogenkartelle in den Herkunftsstaaten zurückgedrängt wird: die Umweltzerstörung, die Gewalt und
die Korruption“, sagte Faeser.

Laut Bundesinnenministerium wurden im vergangenen Jahr allein im belgischen Antwerpen 116 Tonnen Kokain beschlagnahmt. In den Niederlanden seien es etwa 59 Tonnen, in Deutschland rund 35 Tonnen gewesen.