Fachtagung beleuchtet Landschaften des Nationalsozialismus

„Landschaften des Nationalsozialismus“ ist eine Fachtagung an diesem Wochenende (27. bis 28. September) auf dem Hesselberg (Landkreis Ansbach) überschrieben. Expertinnen und Experten würden sich damit befassen, wie der Nationalsozialismus in Deutschland auch topografisch tiefe Spuren hinterlassen habe, heißt es in einer Mitteilung des evangelischen Bildungszentrums auf dem Hesselberg. Ganze Landschaften seien etwa durch Massenveranstaltungen oder den Bau von Rüstungsanlagen oder Gefangenenlagern überformt. „Vieles ist inzwischen verfallen, wurde zerstört oder rückgebaut“, sagt der Leiter der Tagung, der Historiker Thomas Greif. „Jetzt gilt es, überkommene Reste historisch zu erforschen und die in Landschaften eingeschriebene Geschichte zu vermitteln.“ Das sei auch am Hesselberg wichtig, der ein Zentrum der NS-Propaganda in Franken gewesen sei. Hier ist das Vermittlungsprojekt „Denkmallandschaft Hesselberg“ geplant.

Am Freitagabend (27. September, 19.30 Uhr) findet eine Podiumsdiskussion mit Verantwortlichen aus Politik und Wissenschaft statt. An dem Gespräch zum Thema „Ortsgeschichte verpflichtet“ nehmen unter anderem der Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Jörg Skriebeleit, der Beauftragte der Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Ludwig Spaenle (CSU) und die Bezirksheimatpflegerin von Mittelfranken, Annett Haberlah-Pohl, teil. (00/2854/24.09.2024)