Expertin sieht in Sportvereinen Lücken bei Inklusion
Die Paralympics in Paris sind zu Ende. Stellt sich die Frage: Sind Sportvereine hierzulande inklusiv genug? Eine Expertin hat eine klare Meinung.
Trotz zahlreicher Medaillen deutscher Sportler bei den Paralympics in Paris sieht Inklusions-Expertin Sina Eghbalpour noch Nachholbedarf in deutschen Vereinen. In einem WDR-Interview beklagte die Forscherin der Katholischen Hochschule NRW eine fehlende Willkommenskultur für Sport-Interessierte mit Behinderung.
So gebe es kaum Vereine, auf deren Websites ein geeigneter Ansprechpartner in Sachen Inklusion genannt werde. “Das heißt, ich gehe auf die Seite und weiß erst einmal gar nicht, bei wem ich mich melden kann”, so Eghbalpour. Zudem kritisierte sie, dass Offenheit für Menschen mit Beeinträchtigung in den Satzungen der Sportvereine unzureichend verankert sei: “Das ist bei vielen Vereinen noch gar nicht angekommen.”
Eghbalpour sieht jedoch nicht nur die ehrenamtlich geführten Vereine in der Pflicht. Sie wirbt für einen Schulterschluss mit der Politik, um eine entsprechende Förderung flächendeckend und bundesweit sicherzustellen.