Evangelischer Friedensverband fordert mehr Unterstützung für Kurden

Schon seit Wochen werden nach Angaben des Verbands kurdische Gebiete im irakischen Norden angegriffen, und zwar von mehreren Ländern. Doch das gehe unter.

Das Schicksal der Kurden gehört auf die Tagesordnung, fordert der Friedensverband
Das Schicksal der Kurden gehört auf die Tagesordnung, fordert der FriedensverbandImago / Xinhua

Bonn / Berlin. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) fordert mehr Unterstützung für das kurdische Volk. „Im Schatten des Ukrainekriegs geschieht hier Unrecht an den Kurden, sowohl durch die Türkei wie auch durch den Iran“, sagte der Geschäftsführer des Friedensverbandes, Wolfgang M. Burggraf, anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember. Das Schicksal der Kurden im Norden Iraks, in Syrien, der Türkei und im Iran dürfe nicht vergessen werden.

Seit Wochen werden nach Angaben der EAK die kurdischen Gebiete im Norden Iraks sowohl von der türkischen Armee wie auch von Truppen des Irans angegriffen. Die Angriffe aus der Türkei fänden schon länger statt, erklärte der EAK-Geschäftsführer. „Neu ist nun, dass jetzt auch der Iran, seitdem es hier Proteste gegen das iranische Regime gibt, nun ebenfalls die kurdischen Gebiete im Irak wie im eigenen Land bombardiert.“

Die Weltgemeinschaft dürfe dies nicht stillschweigend hinnehmen, sondern müsse alles dafür tun, dass die Gewalt in den kurdischen Gebieten ein Ende finde und der kurdischen Bevölkerung das Recht auf Selbstbestimmung in friedlicher Koexistenz zugestanden werde, betonte Burggraf. Der evangelische Friedensverband appellierte an die Bundesregierung, sich für eine Waffenruhe einzusetzen. Zudem müsse das völkerrechtswidrige Vorgehen der Türkei und des Irans auch in den Vereinten Nationen und in Bezug auf die Türkei auch in der Nato angesprochen werden. (epd)