Evangelische Sozialunternehmen im Ruhrgebiet fusionieren

Drei evangelische Sozialunternehmen im Ruhrgebiet schließen sich zusammen. Der Evangelische Verbund Ruhr, die Evangelische Stiftung Augusta sowie das Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid wollten künftig unter dem gemeinsamen Dach der Holding „Evangelischer Verbund Augusta Ruhr“ agieren, kündigte die Diakonie Ruhr am Donnerstag in Bochum an. Das hätten Aufsichtsgremien und Gesellschafter der beteiligten Einrichtungen beschlossen und notariell besiegelt. Die Fusion solle bis Ende Januar 2024 vollzogen sein, stehe allerdings noch unter kartellrechtlichem Vorbehalt.

Mit dem Zusammenschluss entstehe einer der größten evangelischen Verbünde im Bereich Sozial- und Gesundheitswirtschaft in Deutschland und einer der größten Arbeitgeber in der Region mit knapp 10.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von über 700 Millionen Euro, hieß es. Zum Verbund gehören demnach die Evangelischen Krankenhäuser in Herne, Castrop-Rauxel und Witten, die Augusta-Kliniken in Bochum und Hattingen, das Evangelische Klinikum Gelsenkirchen, zahlreiche Einrichtungen der Altenhilfe in Bochum, Witten, Herne, Dortmund, Lünen, Kamen, Gelsenkirchen, Hattingen und Wattenscheid. Auch Wohn-, Beratungs- und Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderungen in Bochum und Gelsenkirchen zählen dazu.

Die Partnerunternehmen in der neuen Holding sollen den Angaben zufolge in ihren Strukturen bestehen bleiben. Auch das diakonische Profil und die Identität der Einrichtungen sowie die zahlreichen Standorte blieben erhalten, hieß es. Durch den Zusammenschluss ergäben sich Vorteile etwa in Gesprächen und Verhandlungen mit Wettbewerbern, Kostenträgern und Kapitalgebern.