Evangelische Landessynode debattiert über Missbrauch und Klimaschutz

Missbrauchsprävention und Klimaschutz sind die Hauptthemen der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) bei ihrer Frühjahrstagung in Coburg ab 21. April. Der Titel der Tagung lautet „Kirche klimagerecht gestalten – Hoffnung und Auftrag“, hieß es in einer Mitteilung der ELKB vom Freitag. Der erste Sitzungstag stehe jedoch im Zeichen der ForuM-Studie zur sexualisierten Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die im Januar veröffentlicht worden war.

Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel und Landesbischof Christian Kopp sprechen in ihren Berichten darüber, wie die Ergebnisse der Studie in der bayerischen Landeskirche aufgenommen werden. Pfarrerin Karin Krapp aus Weimar und Detlev Zander, beide Betroffenenvertreter im Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt der EKD, berichten vor den 108 Mitgliedern der Synode über ihre Erfahrung mit der Missbrauchs-Aufarbeitung.

Schwerpunkt des zweiten Sitzungstags ist die Verabschiedung eines Klimaschutzgesetzes. Ziel sei die Netto-Treibhausgasneutralität der ELKB bis spätestens 2045, teilte die Landeskirche mit. Bereits Ende 2035 müssen die Werte laut Gesetz um 90 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023 reduziert sein. Nach einem Impulsvortrag des Augsburger Klimaforschers und Gründer des Zentrums für Klimaresilienz der Universität Augsburg, Harald Kunstmann, befassen sich die Synodalen in Workshops mit dem Thema.

Die Tagung beginnt mit dem Eröffnungsgottesdienst am Sonntagnachmittag (21. April) in der Coburger Kirche St. Moriz. Predigerin ist die Bayreuther Regionalbischöfin Dorothea Greiner.

Die Synode ist eines von vier kirchenleitenden Organen der bayerischen Landeskirche. Sie wird für die Dauer von sechs Jahren gewählt, entscheidet über den Haushalt der ELKB, beschließt Gesetze und wählt den Landesbischof oder die Landesbischöfin. Das Gremium tagt in der Regel im Herbst und im Frühjahr. (00/1169/12.04.2024)