Evangelische Kirche ruft zu Wahlbeteiligung auf

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) ruft mit einer Anzeigen-Kampagne in Tageszeitungen und im Rundfunk dazu auf, sich an der Landtagswahl in Brandenburg zu beteiligen. Bürgerinnen und Bürger sollten durch ihre Wahlentscheidung am 22. September die Demokratie und ein friedliches Miteinander stärken, betonte die EKBO am Donnerstag in Berlin.

„Liebe Brandenburgerinnen und Brandenburger, wir bitten euch: Geht wählen. Für Würde. Für Zusammenhalt. Für eine menschenfreundliche Gesellschaft. Eure Evangelische Kirche in Brandenburg“, heißt es in den Anzeigen, die in der lokalen Tagespresse veröffentlicht werden. Landesbischof Christian Stäblein erklärte, die Kirche setze sich damit für die Demokratie ein, „die davon lebt, dass alle gleiche Würde, gleiche Rechte und gleiche Stimme haben“.

Aufgabe der Kirche sei es, ihre Stimme jenseits der Parteien für Entrechtete, für Ausgegrenzte zu erheben, sagte Stäblein: „Ich hoffe, dass sich in der Wahl das offene, menschenfreundliche, demokratische Gesicht Brandenburgs zeigt.“ Niemand müsse rechtsextremistisch wählen, um Protest zum Ausdruck zu bringen. Das demokratische Angebot sei vielfältig und breit.

Die katholische und die evangelische Kirche laden am kommenden Montagabend gemeinsam in Potsdam zu einer Wahldebatte in die St. Nikolaikirche in Potsdam ein. Dabei soll es unter anderem um das Leben in einem Flächenstaat, Fachkräftemangel und Zukunftsängste gehen. Stäblein und der katholische Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, wollen dabei mit Kandidaten der demokratischen Parteien diskutieren.