Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg erhält Armutsbeauftragten

Lange Zeit war Thomas de Vachroi der Armutsbeauftragte des Kirchenkreises Neukölln, nun ist er zum Armutsbeauftragten der Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ernannt worden. Ein Pioneerdienst.

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat als erste Landeskirche einen Armutsbeauftragten. Dazu wurde der langjährige Armutsbeauftragte des Kirchenkreises Neukölln und des Diakoniewerkes Simeon, Thomas de Vachroi berufen, wie der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein am Montag bei einem Pressegespräch in der Tee- und Wärmestube Neukölln mitteilte.

„Es ist schlimm, dass wir in unserer Gesellschaft einen Armutsbeauftragten brauchen“, sagte Stäblein. Doch es gebe eine eindeutige Option in der Bibel: das sei Gottes Option für die Armen, an ihrer Seite zu sein. „Deshalb bin ich froh, dass De Vachroi dem Thema schon so lange eine Stimme gibt und das jetzt auch landeskirchlich tut. Gerade in diesen Zeiten brauchen wir das: Armut braucht, dass wir hinschauen, dass wir etwas tun.“

Thomas de Vachroi leitet seit 2011 das Haus Britz, eine barrierefreie Wohnanlage des Diakoniewerkes Simeon. In dieser Funktion unterstützt er auch die Tee- und Wärmestube Neukölln und engagiert sich besonders für Obdach- und Wohnungslose. Seit 2017 war er Armutsbeauftragter des Diakoniewerkes Simons, seit 2021 auch des Kirchenkreises Neukölln.

Als Landesarmutsbeauftragter wolle er sich dafür einsetzen, die Probleme und Bedürfnisse von Menschen in Armut weit in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, so de Vachroi. „Mein Ziel ist es, Not zu lindern, Hilfe anzubieten sowie den Menschen eine neue Perspektive aufzuzeigen um am gesellschaftlichen Leben wieder teilzunehmen.“