Hunderte Origami-Kraniche und ein Positionspapier zu Friedensthemen hat eine Abordnung der Evangelischen Jugend in Bayern (EJB) dem Landtags-Vizepräsidenten Tobias Reiß (CSU) übergeben. Angesichts wachsender Spannungen in Europa forderten die Abgesandten bei dem Termin am Freitag im Bayerischen Landtag eine Kultur des Dialogs, die sich auf Menschlichkeit und Nächstenliebe gründe, teilte die EJB mit. Die Jugend wünsche sich, dass Politiker und Politikerinnen „Frieden nicht nur außenpolitisch denken, sondern auch in den alltäglichen Debatten und Entscheidungen hier in Bayern sichtbar machen“, sagte die Ehrenamtliche Felizia Reum. Das Positionspapier wurde beim letzten Landesjugendkonvent der EJB beschlossen.
Frieden sei ein aktiver Prozess, „der weit über die Abwesenheit von Krieg hinausgeht“, heißt es in dem Beschluss. Um ihn zu fördern, müssten Respekt, soziale Gerechtigkeit, gewaltfreie Kommunikation und Verantwortung für das globale Miteinander stärker in den Mittelpunkt politischer Entscheidungen rücken. Landtags-Vizepräsident Tobias Reiß (CSU) würdigte das Engagement der Jugendlichen: „Frieden ist nicht nur ein Zustand, den man sich wünschen kann – er muss täglich neu gestaltet und geschützt werden“, sagte Reiß laut Mitteilung.
Das Positionspapier richtete sich den Angaben zufolge auch an Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) und die Beauftragte für das Ehrenamt der Bayerischen Staatsregierung, Gabi Schmidt. Weitere Punkte des Papiers behandelten die Verzahnung von Konfi- und Jugendarbeit, die Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen sowie ein Bekenntnis zum Erhalt des Lieferkettengesetzes und zur Einhaltung globaler Menschenrechte. (2375/18.07.2025)