EU ruft nach Anschlägen auf Israelis zu Deeskalation auf

Bei zwei Attentaten starb jüngst mehrere Israelis. Ein EU-Sprecher sorgt sich um eine Eskalation der Gewalt. Israels Ministerpräsident Netanjahu kündigt Gegenmaßnahmen an.

Im Juli erschossen Israelische Soldaten einen 18-jährigen Palästinenser in seinem Auto im besetzten Westjordanland
Im Juli erschossen Israelische Soldaten einen 18-jährigen Palästinenser in seinem Auto im besetzten WestjordanlandImago / ZUMA Wire

Die Europäische Union hat sich bestürzt über die jüngsten Anschläge auf israelische Zivilisten im besetzten Westjordanland geäußert und alle Seiten zu Deeskalation aufgerufen. Die EU verurteile Terrorismus in allen Formen aufs Schärfste, erklärte der Sprecher des Auswärtigen Dienstes Peter Stano.

Am Montag hatte nahe der Stadt Hebron ein unbekannter Angreifer eine 40-jährige Frau in einem Auto mit Schüssen getötet und den 39-jährigen Fahrer schwer verletzt. Zuvor waren am Sonntag bei Huwara südlich von Nablus ein 60-Jähriger und sein 29-jähriger Sohn bei einem mutmaßlichen palästinensischen Schusswaffenattentat getötet worden.

Netanjahu spricht von iranischem Terror

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte laut Medienberichten, sein Land befinde sich mitten in einer Terrorattacke, die vom Iran und seinen Satellitenstaaten geleitet und finanziert werde, und kündigte Gegenmaßnahmen an.

EU-Sprecher Stano erklärte, die Europäische Union sei zutiefst besorgt über die anhaltende Welle der Gewalt, die Menschenleben sowohl von Israelis wie von Palästinensern fordere. Alle Parteien müssten von Handlungen absehen, die den Kreislauf der Gewalt noch weiter anheizen könnten.