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EU-Mittel für DDR-Denkmal

Das in der DDR erbaute Kulturhaus und die ehemalige Trafostation von Seelow werden für knapp 4,6 Millionen Euro saniert. Für das Bauvorhaben würden knapp vier Millionen Euro EU-Mittel sowie rund 600.000 Euro Mittel der ostbrandenburgischen Stadt eingesetzt, teilte das Infrastrukturministerium in Potsdam mit. Der Förderbescheid über die EU-Mittel sei am Montag übergeben worden, sagte ein Ministeriumssprecher. Die Sanierung soll 2028 abgeschlossen werden.

Das Kreiskulturhaus wurde den Angaben zufolge nach Entwürfen von Hans-Jürgen Kluge zwischen 1954 und 1957 im klassizistischen Stil errichtet. Das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk sei ein repräsentatives Beispiel für die nach sowjetischem Vorbild entstehenden Kulturhäuser in der DDR, hieß es. Das Kulturhaus sei ein Zeugnis der Wiederaufbauphase nach der weitgehenden Kriegszerstörung von Seelow und verfüge bis heute über eine gut erhaltene Originalausstattung.

Das Gebäude sei bislang weder technisch noch energetisch modernisiert worden, hieß es weiter. Unter anderem wegen Schäden an Dach und Fassade bestehe „hoher und akuter Sanierungsbedarf“. Der Bestand des Einzeldenkmals sei derzeit stark gefährdet.

Das Bauwerk steht den Angaben zufolge seit 1982 als Ensemble mit der ehemaligen Trafostation, einer Park- und Freianlage sowie einer Grundschule unter Denkmalschutz. In der DDR habe sich das Haus zum zentralen Kulturzentrum des ehemaligen Kreises Seelow entwickelt, hieß es. Dort würden jährlich mehr als 400 Veranstaltungen angeboten. 2020 wurde es vom Landkreis Märkisch-Oderland an die Stadt Seelow übertragen.