Viel schneller und digitaler wünscht sich der zuständige EU-Kommissar die Asylverfahren in Europa. Was ihn vor allem stört: Derzeit werde nur jeder fünfte Migrant mit gültigem Rückführungsbescheid auch abgeschoben.
EU-Migrationskommissar Magnus Brunner fordert eine grundlegende Reform des Asylsystems in Europa. Zwar habe Europa in den letzten Jahren viel Verantwortung übernommen, jedoch “ohne ein System, auf dem man aufbauen kann”, sagte er dem Podcast “Politico Berlin Playbook” (Montag).
Der EU-Migrationspakt leiste zwar schon viel, “weil wir zum ersten Mal die Möglichkeit haben, Asyl und Migration besser zu managen”, so Brunner weiter. Doch das ganze System müsse noch viel digitaler und schneller werden und auch Asylverfahren an den EU-Außengrenzen einfacher möglich machen.
Außerdem müssten Rückführungen schneller und besser organisiert werden, fügte Brunner hinzu: “Es kann nicht sein, dass nur einer von fünf Menschen, die sich illegal in Europa aufhalten, die einen bestehenden Rückführungsbescheid haben, eigentlich dann am Schluss rückgeführt werden.”