EU-Gesetz: Energieverbrauch soll bis 2030 um 11 Prozent sinken

Jedes Jahr müssen die EU-Staaten in Zukunft etwa 1,5 Prozent Energie einsparen. Die Regelung ist Teil des EU-Plans die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent zu senken.

Blick auf das Kernkraftwerk Trillo in Guadalajara, Spanien
Blick auf das Kernkraftwerk Trillo in Guadalajara, SpanienImago / ZUMA Wire

Deutschland und die anderen EU-Staaten haben eine Senkung ihres gemeinsamen Energieverbrauchs um mindestens 11,7 Prozent bis 2030 beschlossen. Maßstab ist der im Jahr 2020 für 2030 prognostizierte Verbrauch. Die sogenannte Energieeffizienz-Richtlinie wurde von den Vertretern der Mitgliedstaaten in Brüssel angenommen. Die angezielte Einsparung entspricht 763 Millionen Tonnen Rohöl im Endenergieverbrauch; im Primärverbrauch, der auch den Bedarf für Energieerzeugung und -versorgung einschließt, sind es 993 Millionen Tonnen.

Wie viel die einzelnen Staaten einsparen müssen, wird nach einer komplexen Formel berechnet, die unter anderem die Energieintensität der Volkswirtschaft, die Wirtschaftsleistung pro Kopf, die Entwicklung erneuerbarer Energien und das Einsparpotenzial berücksichtigt. Die EU-Kommission wacht darüber, dass das Gesamtziel von 11,7 Prozent erreicht wird.

Regelungen stehen im Rahmen des EU-Pakets „Fit for 55“

Das jährliche Einsparziel beginnt bei 1,49 Prozent und steigt bis Ende 2030 auf 1,9 Prozent. Der öffentliche Sektor wird von Anfang an auf die 1,9-Prozent-Marke verpflichtet. Zudem müssen jedes Jahr Gebäude in öffentlicher Hand mindestens 3 Prozent ihrer Fläche renovieren.

Die Regelungen stehen im Rahmen des klimapolitischen EU-Pakets „Fit for 55“, das die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 senken soll. Die Energieeffizienz-Richtlinie wird im Amtsblatt der EU veröffentlicht und tritt 20 Tage später in Kraft.