Erzbistum Berlin verliert weiter Mitglieder

Das katholische Erzbistum Berlin hat im vergangenen Jahr vor allem durch Kirchenaustritte weiter Mitglieder verloren. Die Zahl der Kirchenangehörigen sei um knapp drei Prozent auf 361.983 zurückgegangen, teilte das Erzbistum am Donnerstag in Berlin mit. Stichtag war der 31. Dezember 2023. Mehr als 11.000 Menschen seien aus der Kirche ausgetreten, etwas mehr als 1.600 durch Taufen neue Mitglieder geworden. Im Jahr davor gab es rund 13.000 Kirchenaustritte und knapp 1.800 Taufen.

2020 gehörten den Angaben zufolge noch knapp 395.200 katholische Christinnen und Christen zum Erzbistum Berlin, 2021 waren es gut 384.300 und 2022 rund 372.500 Gläubige. Bundesweit hat die katholische Kirche im vergangenen Jahr 591.718 Mitglieder verloren. Hauptgrund für den Mitgliederschwund waren nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz vom Donnerstag die 402.694 Kirchenaustritte.

Der Großteil der Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum lebt den Angaben zufolge in Berlin. Dort ging ihre Zahl im vergangenen Jahr um rund 6.000 auf 275.399 zurück. In der Bundeshauptstadt wurden 2023 mehr als 9.000 Austritte aus der katholischen Kirche registriert. Dem standen gut 1.300 Taufen sowie einige Eintritte und Wiederaufnahmen gegenüber. Weitere Gründe für Änderungen bei den Mitgliederzahlen sind Todesfälle und Umzüge.

In Brandenburg ging die Zahl der Kirchenmitglieder des Erzbistums Berlin im vergangenen Jahr um gut 4.000 auf 72.176, in Vorpommern um 375 auf 14.279 und in Sachsen-Anhalt um 19 auf 129 zurück. Die Einnahmen aus Kirchensteuern sanken den Angaben zufolge um etwa 4,3 Millionen auf rund 162,6 Millionen Euro.