Erzbischof Heße: Deutsche Einheit war größtes Wunder
Die Deutsche Einheit ist aus Sicht des Hamburger Erzbischofs Stefan Heße „eines der größten Wunder in der Geschichte unseres Landes“. Er selbst habe jedenfalls noch kein größeres Wunder erlebt, sagte Heße dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de (Dienstag). „Man hatte die Hoffnung doch schon fast aufgegeben, und dann kam es doch noch zur Wiedervereinigung.“
Er finde das überwältigend und denke, „dass es nicht nur auf die Menschen zurückzuführen ist, die vor allem im Osten durch ihre friedliche Demonstration Großartiges geleistet haben“, betonte Heße. „Aber ich kann mir das Ganze nur mit einer kräftigen Wegbegleitung von oben erklären. Deswegen finde ich es gut, dass wir den Horizont aufreißen, an dem Festtag auch an Gott denken und ihm für diese große Stunde in unserem Land danken.“
Heße feierte am Vormittag des Einheitstages mit der evangelischen Bischöfin Kirsten Fehrs einen Ökumenischen Gottesdienst in Hamburg. Dort waren am Montag die zentralen Feierlichkeiten gestartet. Heße erinnerte daran, dass zu seinem Erzbistum die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein sowie Mecklenburg, das früher in der DDR lag, gehören. In dem erst 1995 gegründeten Erzbistum sei es so: „Wir ruckeln uns hier noch zusammen, und wir sind auf dem Weg zu einer größeren Einheit untereinander.“