Erzbischof Burger fordert klimafreundliche Wirtschaft

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat mehr Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel gefordert. Die „immer weiter schwelende Katastrophe“ des Klimawandels dürfe nicht von der politischen Agenda verschwinden, forderte Burger im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Es geht um die Zukunft der Menschheit.“

Die reichen Industriestaaten müssten sich mehr für die Hauptbetroffenen der Klimakatastrophe in den Ländern des globalen Südens engagieren, sagte Burger. „Für uns heißt das: Die Leidenden nicht vergessen. Und unseren Umbau zu einem klimafreundlichen Wirtschaften endlich beschleunigen.“

Dabei gehe es keineswegs darum, „großmütig auf die Wünsche von Bittstellern einzugehen. Die Menschen aus den vom Klimawandel besonders betroffenen Staaten haben vielmehr das Recht, genauso gut leben zu können wie wir“, sagte Burger. Er hoffe auf Fortschritte bei den Verhandlungen der Weltklimakonferenz in Dubai. Die Weltklimakonferenz hat am 30. November begonnen und läuft bis zum 12. Dezember.

Zuvor hatte auch die Hilfsorganisation Caritas international einen fairen Ausgleich von Schäden und Verlusten gefordert, die der Klimawandel schon jetzt bewirkt hat. „Die unter den Extremwetterereignissen besonders stark leidenden Menschen in Ländern wie zum Beispiel Somalia, Pakistan und Haiti haben zur Klimakrise selbst kaum beigetragen“, sagte Caritas-international-Chef Oliver Müller. Die am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder seien nur für 0,13 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. „Während für die größten Verursacher des Treibhauseffektes, darunter auch Deutschland, die Folgen der Klimakrise bislang eher selten zu spüren sind.“