Erstes Hamburger Minenräumfahrzeug in der Ukraine im Einsatz

Die Hilfslieferungen der Stadt Hamburg zur Entschärfung von Kampfmitteln sind bereits in der Ukraine im Einsatz. Das erste von vier Minenräumfahrzeugen ist ab sofort in den Regionen Charkiw und Cherson unterwegs, wie die Innenbehörde am Sonntag mitteilte. In den kommenden Wochen sollen drei weitere Fahrzeuge folgen, die täglich jeweils einen Bereich in der Größe eines Fußballfeldes von Kampfmitteln räumen können.

Schon Ende April seien rund 30 Minendetektoren sowie 5.000 Thermitlanzen in der Ukraine angekommen. Im Laufe des Jahres soll weiteres Entschärfermaterial wie 20 Bombenschutzanzüge und zehn Manipulatoren zur Zerstörung unkonventioneller Sprengfallen bereitgestellt werden. Der Wert der Lieferungen werde bis Ende des Jahres bei rund 10 Millionen Euro liegen.

„Russische Minen gehören zu den größten Gefahren, die der Krieg für die Bevölkerung mit sich bringt“, sagte Innensenator Andy Grote (SPD). Er freue sich, dass das erste Minenräumfahrzeug in der besonders betroffenen Region Charkiw im Einsatz sei und „wir damit etwas dazu beitragen können, Leben zu retten“.

Im Zuge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine würden immer mehr Minen auf ukrainischem Territorium entdeckt. Ein Drittel der Landfläche der Ukraine gelte inzwischen als vermint, hieß es. Viele der nicht explodierten Sprengsätze kosten Zivilisten, darunter auch Kindern, das Leben. Die Beseitigung dieser Minen gehöre zu den größten Herausforderungen, um die Gebiete wieder für die Bevölkerung zugänglich zu machen.