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Erste Demenzstrategie für Sachsen-Anhalt vorgestellt

Der Umgang mit einer wachsenden Zahl von Demenzerkrankten steht im Mittelpunkt der ersten Demenzstrategie des Landes Sachsen-Anhalt, die Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Freitag in Halle (Saale) vorgestellt hat. Demenz sei eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die neben rund 56.000 Menschen mit Demenz auch ihre Familien, Kommunen und Pflegeeinrichtungen betreffe. „Es ist unsere Verantwortung, ihnen Unterstützung und Hilfen zu bieten, damit sie ein würdevolles und erfülltes Leben führen können“, sagte Grimm-Benne.

Sie hob hervor: „Demenz verändert das Leben der Betroffenen Schritt für Schritt und stellt Angehörige Tag für Tag vor neue Anforderungen.“ Gerade weil viele Menschen mit Demenz möglichst lange zu Hause leben wollten, brauche es flächendeckende Unterstützungsangebote, die Orientierung spendeten, Halt gäben und Isolation verhinderten.”

Neben der Schaffung von demenzfreundlichen Lebenswelten sei die demenzsensible Weiterentwicklung der medizinischen und pflegerischen Versorgung notwendig. Alltagsbegleitangebote und Hilfen für Betroffene und ihre Familien sollen ausgebaut werden. Zudem soll die Forschung zum Thema Demenz vorangetrieben werden.

Die Demenzstrategie wurde unter Leitung des Landeskompetenzzentrums Demenz erstellt, das Familien, Pflegeeinrichtungen und Kommunen unterstützt. An der Erarbeitung des Konzeptes haben rund 700 Akteurinnen und Akteure aus allen Kreisen und kreisfreien Städten, aber auch Demenzkranke und deren Angehörige, Mediziner und Pflegekräfte mitgewirkt.