Artikel teilen:

Erneut weniger Tuberkulose-Erkrankungen weltweit

Weniger Fälle als in den beiden Vorjahren: Im Kampf gegen Tuberkulose verzeichnet die Weltgesundheitsorganisation einen weiteren kleinen Erfolg. Doch eine Region hat eine gegenläufige Entwicklung.

Die Zahl der weltweiten Neuinfektionen mit Tuberkulose ist 2024 leicht gesunken. Rund 10,7 Millionen Menschen und damit rund ein Prozent weniger als 2023 erkrankten neu an TB, wie aus dem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Welttuberkulosebericht der UN-Gesundheitsorganisation WHO hervorgeht. 2023 erkrankten demnach 10,8 Millionen Menschen neu an TB; 2022 waren es 10,7 Millionen und 2021 10,4 Millionen.

Während die TB-Fälle in Europa, im Nahen Osten, in Südostasien und Afrika zurückgingen, stiegen die Zahlen in der WHO-Region Amerika – zum vierten Mal in Folge. Allerdings ist Amerika 2024 die Region mit den zweitwenigsten TB-Fällen (3,3 Prozent). Nur in Europa infizierten sich laut dem Bericht weniger Menschen: 1,9 Prozent aller TB-Fälle entfielen auf diese Region. Rund ein Drittel (34 Prozent) aller Infektionen wurde in Südostasien verzeichnet, gefolgt von der Westpazifikregion (27 Prozent) und Afrika (25 Prozent).

Das Land mit den meisten TB-Neuinfektionen war laut WHO Indien (25 Prozent). Dahinter folgten Indonesien (10 Prozent), die Philippinen (6,8 Prozent), China (6,5 Prozent) und Pakistan (6,3 Prozent). Zusammen machen sie 55 Prozent aller neuen Fälle aus.

Männer erkranken dem Bericht zufolge häufiger als Frauen. 5,8 Millionen Fälle (54 Prozent) machen Männer über 15 Jahren aus, während 3,7 Millionen Frauen über 15 Jahren an TB erkrankten (35 Prozent). In 1,2 Millionen Fällen (11 Prozent) waren Kinder betroffen.

Tuberkulose wird durch Bakterien verursacht, die in der Regel die Lunge befallen. Die Krankheit wird durch die Luft übertragen, etwa durch Husten. Eine Erkrankung tritt bei Erwachsenen häufig erst Jahre oder Jahrzehnte nach der Infektion auf. Nur bei zehn Prozent der Infizierten wird die Krankheit akut.