So vielfältig und komplex wie die weltpolitische Lage ist in diesem Jahr das Programm des Erlanger Poetenfests. Vom 29. bis 31. August werden laut Mitteilung der Stadt vom Freitag mehr als 80 Schriftstellerinnen, Publizisten und Forschende in Erlangen zu Gast sein. Gespräche und Diskussionen behandeln die neue Regierung in Berlin, Männlichkeitswahn in Gesellschaft und Politik, den Staat von morgen, die US-Politik, die Macht der Sprache, den Nahost-Konflikt und die Frage nach dem Dienst junger Menschen für die Gesellschaft. Dazu gibt es Kinderbuchlesungen, eine Lesewiese mit Druckwerkstatt und die Ausstellung „Druck & Buch“.
Bei den langen Lesenachmittagen im Erlanger Schlossgarten stellen unter anderen Kristine Bilkau, Ulrike Draesner, Kaleb Erdmann und Tommie Goerz ihre Neuerscheinungen vor. Das erste Autorenporträt des 45. Erlanger Poetenfests ist am Freitagabend dem deutsch-bosnischen Autor Saša Stanišić gewidmet. Sein literarisches Werk verbinde oft autobiografische mit fiktionalen Elementen. Am Samstagabend gehe es beim Autorinnenporträt der österreichischen Schriftstellerin Eva Menasse um Literatur und Politik. Zum Abschluss des Literaturfests werde im Markgrafentheater in den Sternenhimmel geblickt: Raoul Schrott präsentiert seinen „Atlas der Sternenhimmel und Schöpfungsmythen der Menschheit“, in dem er siebzehn Sternenhimmel und die dazugehörigen Sternsagen von allen Kontinenten versammelt.
Das Erlanger Poetenfest beginnt der Mitteilung zufolge in diesem Jahr wegen der angespannten Haushaltslage der Stadt erst am Freitag. Trotzdem bleiben die meisten Veranstaltungen kostenfrei. Die Veranstalter rechnen wieder mit rund 12.000 Besucherinnen und Besuchern. (2530/01.08.2025)