Erlangen erwartet zum Comic-Salon mehr als 25.000 Besucher

Wer hat den Comic erfunden? Zwei deutsche Auswanderer. Ihre 1897 in New York erstmals erschienenen Strips werden bis heute fortgeschrieben. Wer sich für diese Geschichte interessiert, wird demnächst in Erlangen fündig.

Zum 21. Internationalen Comic-Salon erwartet Erlangen mehr als 25.000 Besucherinnen und Besucher. Vom 30. Mai bis 2. Juni dreht sich das kulturelle Leben in der mittelfränkischen Universitätsstadt um Comic-Kunst und grafische Literatur. Die Veranstaltung gilt als größtes Festival für diese Kunstformen im deutschen Sprachraum.

Laut Mitteilung vom Freitag haben sich mehr als 500 Künstlerinnen und Künstler angemeldet. Über 300 Aussteller, darunter Verlage und Hochschulklassen, präsentieren in Messezelthallen im und rund um den Schlossgarten ihr Programm. Mit dem Max-und-Moritz-Preis werden die besten Neuerscheinungen der vergangenen beiden Jahre ausgezeichnet.

Dazu kommen 20 Ausstellungen verteilt über das Stadtgebiet. Dabei ist laut Ankündigung auch der älteste Comic der Welt zu sehen. Die “Katzenjammer-Kids” erschienen erstmals Ende 1897 in einer Sonntagsbeilage des “New York Journal”. Erfunden haben den Comic die zwei deutschen Brüder und Auswanderer Rudolph und Gus Dirks. Die Geschichten werden bis zur Gegenwart fortgeführt. Weitere Ausstellungen thematisieren etwa Zeichnungen gegen Antisemitismus und zum Krieg in der Ukraine. Eine besondere thematische Perspektive findet sich im Kunstpalais: Wie lässt sich Wasser in einem Comic darstellen?