Entsetzen und Gebete nach Messerattacke in Zug bei Brokstedt

Zwei Menschen sind in einem Zug in Schleswig-Holstein getötet worden. So reagieren Vertreter der Kirchen auf die Tat.

Die Rettungskräfte sind in Brokstedt zu einem Großeinsatz ausgerückt (Symbolbild)
Die Rettungskräfte sind in Brokstedt zu einem Großeinsatz ausgerückt (Symbolbild)Imago / Ralph Peters

Vertreter aus Kirche und Politik haben mit Entsetzen auf die Messerattacke in einem Regionalzug in Schleswig-Holstein reagiert. Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, erklärte: „Mit Anteilnahme und in Gedanken bin ich bei den Opfern, ihren Angehörigen und allen, die in Angst und Schrecken sind.“ Sie bete darum, dass die Verletzten gesund würden und dass „alle, die diese Tat miterleben mussten, seelischen Beistand erfahren“. Die Nordkirche postete dazu das Bild einer brennenden Kerze auf Instagram.

Das katholische Erzbistum Hamburg reagierte auf Tweets der Polizei und der Deutschen Bahn mit den Worten „im Gebet verbunden“ und einem Emoji, das betende Hände zeigt. Auf Instagram veröffentlichte das Erzbistum zudem ein Gebet. Darin heißt es unter anderem: „Unsere Gedanken sind heute bei ihnen. Bei denen, die einfach nur Zug fahren wollten und deren Leben plötzlich ein brutales Ende genommen hat. Bei denen, denen ihre Lieben einfach aus dem Leben herausgerissen wurden. Diese Lücken sind nicht zu schließen.“

„Schleswig-Holstein trauert“

Am Nachmittag hatte ein Mann zwei Fahrgäste im Zug auf dem Weg von Hamburg nach Kiel tödlich verletzt, wie die Polizeidirektion Itzehoe mitteilte. Drei weitere Menschen wurden demnach schwer verletzt. Zeugen sei es gelungen, den Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei am Bahnhof des 2.000-Seelenorts Brokstedt festzuhalten. Es handle sich um einen 33-jährigen staatenlosen Palästinenser, der mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gekommen sei. Die Hintergründe der Tat seien bislang unklar, hieß es.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach von einer erschütternden Nachricht. „All unsere Gedanken sind bei den Opfern dieser furchtbaren Tat und ihren Familien“, erklärte sie nach einem Gespräch mit der schleswig-holsteinischen Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). Die Hintergründe der Tat würden „mit Hochdruck“ aufgeklärt, kündigte Faeser an.

Auch der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) betonte, die Hintergründe dieser „sinnlosen Tat“ müssten so schnell wie möglich aufgeklärt werden. „Schleswig-Holstein trauert“, sagte er. „Es ist ein furchtbarer Tag.“ Er sei in Gedanken und Gebeten bei den Betroffenen und ihren Angehörigen, so Günther. Den Einsatzkräften und Helfern vor Ort dankte er.