EM: Bundesamt für Strahlenschutz stellt Sonnencremespender auf

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) plant, in den zehn Austragungsorten der Fußball-Europameisterschaft in diesem Sommer in Deutschland kostenlose Sonnencremespender aufzustellen. Das sagte BfS-Präsidentin Inge Paulini den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Dienstag). Viele Fans wollten das Fußballfest auch tagsüber draußen feiern. Zugleich sei im Juni und Juli der Schutz vor UV-Strahlung besonders wichtig. „Wir wollen dafür werben, auch beim Sport und im Fantrubel an Sonnenschutz zu denken“, sagte Paulini. Eine Maßnahme des BfS sei daher, in den EM-Städten kostenlose Sonnencremespender aufzustellen. Das Turnier findet vom 14. Juni bis 14. Juli statt.

Die UV- und die Hitzebelastung nehme zu, sagte Paulini. An die Eigenverantwortung des oder der Einzelnen zu appellieren, sich vorher einzucremen und Kopf und Hautpartien bedeckt zu halten, reichten nicht aus. Viele Menschen unterschätzten die Risiken. Freizeit- und Sportorte sollten daher so gestaltet werden, dass sich die Menschen dort jederzeit gut selbst schützen können. Bei Großveranstaltungen könnten kostenlose Sonnencreme-Spender ein Angebot sein.

Übermäßige UV-Strahlung und Sonnenbrände können Krankheiten wie Hautkrebs auslösen. Die Zeitungen verweisen auf Angaben des Statistischem Bundesamtes, wonach die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs in den vergangenen 20 Jahren fast stetig zugenommen hat. 2022 wurden der Behörde zufolge 109.400 Menschen mit der Diagnose Hautkrebs im Krankenhaus stationär behandelt. Das seien gut 75 Prozent mehr Fälle als noch im Jahr 2002 gewesen.