Elterngeld: Väteranteil 2023 in NRW gestiegen

Der Väteranteil unter den Menschen, die Elterngeld bekommen haben, ist 2023 in Nordrhein-Westfalen leicht gestiegen. So waren knapp 100.000 Männer unter den insgesamt rund 400.000 Empfängerinnen und Empfängern, wie das statistische Landesamt (IT.NRW) am Dienstag in Düsseldorf erklärte. Damit sei der Anteil im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozentpunkte auf knapp 25 Prozent gestiegen.

Die Dauer des Bezugs lag laut Statistik bei den Vätern allerdings unter dem Wert vor Beginn der Corona-Pandemie: Männliche Elterngeldbezieher in NRW hätten 2023 geplant, durchschnittlich 4,1 Monate Elterngeld für die Betreuung eines Kindes nach der Geburt in Anspruch zu nehmen. Im Vor-Pandemiejahr 2019 seien es noch 4,4 Monate gewesen. Mütter hätten 2023 mit 15,1 Monaten geplant, also fast viermal so viel wie Väter. 2019 lag der Wert bei Frauen mit 14,7 Monaten etwas niedriger.

Beim Väteranteil gab es 2023 deutliche regionale Unterschiede: Die höchsten Werte wurden in Münster (33,7 Prozent), im Kreis Coesfeld (31,2 Prozent) und in Köln (29,9 Prozent) erfasst. Schlusslichter waren Gelsenkirchen (14,9 Prozent), Duisburg (18,1 Prozent) und Hagen (18,4 Prozent). Auch die durchschnittliche geplante Bezugsdauer bei männlichen Elterngeldbeziehern schwankte zwischen drei Monaten im Kreis Olpe und 5,6 Monaten in Hagen und Herne.