Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Freitag in Frankfurt am Main den Doppelhaushalt für die kommenden beiden Jahre einstimmig beschlossen. Der Entwurf umfasst knapp 746 Millionen Euro für das Jahr 2026 und 738 Millionen Euro für das Jahr 2027. Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags müssen aus der Ausgleichsrücklage 53 Millionen Euro für 2026 und 54,7 Millionen Euro für 2027 entnommen werden.
Die Erträge der Kirche werden nach Informationen von Finanzdezernent Thorsten Hinte von 697,5 Millionen Euro (2025) auf 666,6 Millionen Euro (2026) und auf 658 Millionen Euro (2027) sinken. Haupteinnahmequelle ist die Kirchensteuer. Sie sinkt laut Plan von 543 Millionen Euro (2025) auf 506 Millionen Euro (2026) und auf 495 Millionen Euro (2027). Weitere Erträge sollen im kommenden Jahr unter anderem aus der kirchlich-diakonischen Arbeit kommen (60 Millionen Euro), aus Finanzausschüttungen des Rücklagevermögens (21 Millionen Euro) und aus staatlichen Zuweisungen, etwa für den Religionsunterricht an Schulen (20 Millionen Euro).
Größter Ausgabenposten sind die Personalaufwendungen. Sie machen einschließlich der Zuweisungen an kirchliche Körperschaften und Einrichtungen an die 85 Prozent der Erträge aus. Größte Einzelempfänger von gesamtkirchlichen Zuweisungen sind die Diakonie mit 14,8 Millionen Euro (2026) und 14,5 Millionen Euro (2027), der Evangelische Entwicklungsdienst mit jeweils 7,3 Millionen Euro, der Zukunftsfonds mit jeweils 4,5 Millionen Euro und die Evangelische Hochschule Darmstadt mit jeweils 3,9 Millionen Euro.
Für den im vergangenen Mai beschlossenen Klimaschutzplan sieht der Entwurf Ausgaben in den kommenden beiden Jahren von jeweils 5,1 Millionen Euro vor. Die Mittel sollen vor allem in die energetische Sanierung von Gebäuden fließen.