Einigung auf Klimakonferenz: 300 Milliarden Dollar für arme Länder
Zum Abschluss der UN-Klimakonferenz in Baku haben sich die Staaten auf eine Aufstockung der Klimahilfen für arme Länder geeinigt. Die dafür vorgesehene Summe soll bis 2035 auf jährlich mindestens 300 Milliarden US-Dollar steigen. Der aserbaidschanische Konferenzpräsident Mukhtar Babayev besiegelte den Beschluss in der Nacht auf Sonntag unter Applaus von Delegierten aus aller Welt.
Die Summe ist dreimal so hoch wie die bisher von den Industrieländern zugesagten 100 Milliarden Dollar pro Jahr für Klimaschutz und Anpassung und soll führend von den Industrieländern mobilisiert werden. Der Beschluss fiel rund 30 Stunden nach dem offiziellen Ende des Gipfels. Zwischenzeitlich stand aufgrund des Streits über die Klimahilfen sogar ein Scheitern des Gipfels im Raum. Vor allem die letzten Stunden vor dem Abschlussplenum waren von chaotischen Verhandlungen geprägt.
Die Entwicklungsländer hatten während der zweiwöchigen Konferenz deutlich mehr Geld gefordert, vor allem in Form öffentlicher Zuschüsse. Eingebettet sind die Klimahilfen nun in ein umfassenderes Finanzziel. Demnach sollen Klimainvestitionen in Entwicklungsländern ebenfalls bis 2035 auf jährlich mindestens 1,3 Billionen Dollar steigen. Dabei handelt es sich um die Summe aller Investitionen. Die Industrieländer werden dafür nicht gesondert in die Verantwortung genommen.