Eine-Welt-Netzwerk fordert Klimaschutzgesetz für MV

Das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern fordert von der Landesregierung die Verabschiedung eines Landesklimaschutzgesetzes. MV sei das einzige Bundesland, das noch kein solches Gesetz verabschiedet hat, kritisierte das Netzwerk am Montag. „Wir brauchen das Gesetz als Fahrplan, um mit dem Klimaschutz voranzukommen“, sagte Netzwerk-Sprecherin Nathalie Nad-Abonji. Ein erster Entwurf habe ursprünglich noch dieses Jahr dem Landtag vorgelegt werden sollen. Wann es dazu komme, sei unklar.

Im Landesklimaschutzgesetz würden etwa verpflichtende Zielvorgaben für die Einsparung von Treibhausgasen festgelegt, informierte das Netzwerk. Zur Minderung von Treibhausgasen spiele in MV die Wiedervernässung von Mooren eine übergeordnete Rolle. „Dafür muss die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen“, forderte Nad-Abonji.

Die Netzwerk-Mitglieder hätten seit vielen Jahren Partnerorganisationen in afrikanischen, mittel- und südamerikanischen Ländern. „Die Menschen dort leiden schon lange unter den Folgen von extremer Hitze, Dürre und andererseits Starkregen und Überschwemmungen“, sagte Nad-Abonji. Während der Globale Süden besonders stark von der Klimakrise betroffen sei, sei der Globale Norden der Hauptverursacher. Seit Beginn der Industrialisierung hätten die Länder im Norden einen Großteil der Kohlendioxid-Emissionen verursacht. „Wir tragen darum eine besondere historische Verantwortung, das 1,5 Grad Limit einzuhalten“, sagte Nad-Abonji.