Ein Koffer für den Trauerfall

Elektrokerze, Kondolenzbuch, Trauerflor – für Todesfälle bei Auslandseinsätzen hat die Bundeswehr einen speziellen Koffer.

Johanna Hullmann-Gast und Matthias Heimer
Johanna Hullmann-Gast und Matthias HeimerDillon Gast

Hamburg. Leider müssen sich Militärgeistliche in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr darauf einstellen, dass es zu Todesfällen kommt. Da diese Einsätze häufig an Orten stattfinden, an denen es keine oder nur beschränkte Beschaffungsmöglichkeiten gibt, ist es notwendig, Material mitzuführen, damit die Soldaten vor Ort rasch die Möglichkeit zur Kondolenz und zu einem ersten Gedenken haben, bevor die zeremoniellen, größeren Maßnahmen der Bundeswehr greifen können.

Hauptfeldwebel Johanna Hullmann-Gast aus dem Stab der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr hat in Zusammenarbeit mit den für die Auslandseinsätze der evangelischen Militärgeistlichen zuständigen Militärdekanen Bodo Winkler, Michael Rohde und Pfarrhelferin Heike Haße einen Koffer zusammengestellt. Darin finden sich eine Elektrokerze, ein Kondolenzbuch, Trauerflor, ein Kreuz und ein schwarzer Bilderrahmen. Diesen überreichte sie jüngst dem Leiter des Evangelischen Kirchenamtes für die Bundeswehr, Militärgeneraldekan Matthias Heimer. Heimer würdigte das Engagement: „Ich begrüße diese Initiative sehr und bin für die Umsetzung sehr dankbar. Die Koffer werden jetzt nach und nach an die Militärgeistlichen in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr verteilt.“