Düsseldorf feiert die „Schumanns“

Mit einem Schumannfest feiert Düsseldorf das Musikerpaar Clara und Robert Schumann. Vom 24. Mai bis 23. Juni stehen unter der Überschrift „Romantisiere Dich!“ in Düsseldorf 20 Konzerte an sechs Spielorten auf dem Programm, wie der Intendant der Tonhalle und des Festivals, Michael Becker, am Dienstag ankündigte. Dabei gebe es nicht nur Musik der Romantik und von Clara und Robert Schumann zu hören. „Klänge der Vergangenheit treffen vielmehr auf die Gegenwart. Das Festivalprogramm umfasst Symphoniekonzerte, Liederabende, Kammermusik, aber auch Jazz und Tango.“

Der Intendant sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), er rechne trotz der zeitgleich stattfindenden Fußball-Europameisterschaft je nach Wetter mit zwölf- bis fünfzehntausend Besucherinnen und Besuchern. Nach Angaben von Intendant Becker hat das Schumannfest in diesem Jahr wieder einen Etat von rund 200.000 Euro zur Verfügung. Der Kartenvorverkauf hat am Dienstag begonnen.

Die Tonhalle am Rheinufer präsentiert als Spielort Konzerte, „die die Freiheit der Musik feiern“, erklärte am Dienstag Dramaturg Uwe Sommer-Sorgente. Das Palais Wittgenstein in der Düsseldorfer Altstadt bietet Raum für Kammermusik und Chöre. An drei Spielstätten über den Dächern der Stadt gibt es Skyline-Konzerte, die romantische Klänge mit moderner Urbanität verbinden.

Der Komponist Robert Schumann (1810-1856) war mit der Pianistin und Komponistin Clara Wieck (1819-1896) verheiratet. Robert Schumann gilt einer der bedeutendsten Komponisten der Romantik. Zu seinem Schaffen gehören Klaviermusik sowie Orchestermusik, Kammermusik und Chorwerke. Clara Wieck, spätere Schumann, machte zunächst als Konzertpianistin von sich reden. In den vergangenen Jahrzehnten wurden auch ihre eigenen Kompositionen wiederentdeckt und neu editiert. Das Ehepaar Schumann siedelte 1850 nach Düsseldorf. Nach zunehmenden gesundheitlichen Problemen und einem Suizid-Versuch 1854 wurde Robert Schumann in eine Nervenheilanstalt in Endenich, das heute zu Bonn gehört, eingeliefert. Clara Schumann wurde später Lehrerin an einem Frankfurter Musikkonservatorium.