Die Dresdner Semperoper bleibt eine Hauptattraktion der sächsischen Kulturszene. In der vergangenen Spielzeit 2024/25 habe die Gesamtauslastung bei gut 94 Prozent gelegen, sagte der Kaufmännische Geschäftsführer der Semperoper, Wolfgang Rothe, am Dienstag in Dresden. Im Februar seien die Angebote sogar zu 100 Prozent genutzt worden. Die Semperoper feierte in dem Monat das 40-jährige Jubiläum des Wiederaufbaus des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäudes. In der Saison 2023/24 hatte die Auslastung laut Rothe bei insgesamt 98,9 Prozent gelegen. Das Opernhaus hat rund 1.300 Sitzplätze.
Laut der Opernintendantin Nora Schmid kämen inzwischen mehr jungen Menschen in die Oper als noch vor ein paar Jahren. Vor allem bei Tanz- und Ballettaufführungen sei dies der Fall. Für 2026 ist Rothe zufolge eine Besucherbefragung geplant.
Zur Bedeutung der Semperoper sagte Schmidt: „Wir sind ein Symbol für die Stadt, zusammen mit dem Grünen Gewölbe und der Frauenkirche.“ Viele Menschen von außerhalb kämen genau aus diesem Grund. Dabei gehe es nicht unbedingt um große Namen, sagte Schmid, die seit 2024 Intendantin in Dresden ist. Für den Theatergast müsse das Gesamtpaket stimmen – vom Ticketerwerb bis zur Vorstellung.
In Zeiten knapper Kassen muss demnach auch die Semperoper mit weniger Geld auskommen. Rothe betonte jedoch, dass das Musiktheater nicht bei der Qualität einsparen wolle, denn diese sei „das Fundament des Hauses“. In der aktuellen Spielzeit müssten keine Neuproduktionen gestrichen werden. Jedoch schwinge die Finanzierbarkeit bei allen längerfristigen Planungen mit.