Weiterer Dresdner Prozess zum Juwelendiebstahl fortgesetzt

In Dresden ist am Mittwoch ein weiterer Strafprozess zum Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe im Jahr 2019 fortgesetzt worden. Am zweiten Verhandlungstag wurde das Verlesen der Anklage gegen den 24-jährigen Jihad R. aus Berlin erwartet. Ihm wird Beihilfe zum Diebstahl mit Waffen vorgeworfen (AZ: 7 KLs 422 Js 22940/21).

Die Verteidigung hatte am ersten Prozesstag mehrere Anträge gestellt, woraufhin die Jugendkammer des Landgerichtes Dresden die Verhandlung vertagte. Anwalt Stephan Schneider monierte zum Prozessauftakt unter anderem, dass die Verhandlung in Dresden und nicht am Wohnort seines Mandanten in Berlin stattfindet. Seiner Ansicht nach ist die Berliner Gerichtsbarkeit zuständig.

Der Anwalt hatte zudem bemängelt, dass in der Ladung zur Hauptverhandlung zwar die Adresse, aber kein Verhandlungssaal angegeben worden sei. Er und sein Mandant hätten den Raum erst suchen müssen, damit sei ihre Vorbereitung auf den Prozesstag gestört worden.

Der Beschuldigte wird dem Berliner Remmo-Clan zugerechnet. Er soll den fünf im Mai 2023 verurteilten Tätern bei der Vorbereitung des Einbruchs in die sächsische Schatzkammer im Dresdner Residenzschloss geholfen haben.

Wegen des Juwelendiebstahls waren bereits fünf Männer, die ebenfalls dem Remmo-Clan zugeordnet werden, zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Die 21 historischen Schmuckstücke waren im November 2019 aus einer Vitrine im Grünen Gewölbe gestohlen worden.

Ein Teil der Beute wurde kurz vor Weihnachten 2022 zurückgegeben. Die Schmuckstücke werden wegen des laufenden Verfahrens noch nicht öffentlich gezeigt.