Essen und Dresden würdigen südafrikanischen Künstler Kentridge

Das Museum Folkwang in Essen und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) präsentieren 2025 ein gemeinsames Ausstellungsprojekt über den südafrikanischen Künstler William Kentridge. Es biete einen umfassenden Überblick über Kentridges Kunst und seine interdisziplinäre Arbeitsweise, kündigten das Essener Museum und die SKD am Montag an. Anlass sei sein 70. Geburtstag im kommenden Jahr. Die Ausstellungen finden von September 2025 bis Januar 2026 gleichzeitig in Dresden und Essen statt.

Der am 28. April 1955 in Johannesburg geborene Kentridge widme sich den Themen Unterdrückung und Ausgrenzung ebenso wie Rebellion und Freiheitsdrang, hieß es. Ende der 1980er Jahre erlangte er internationale Anerkennung durch großformatige Zeichnungen und animierte Kurzfilme, die das südafrikanische Apartheidregime und dessen Überwindung thematisierten. Neben Zeichnungen und Filmen gestaltet der Künstler auch Druckgrafiken, Skulpturen und Tapisserien. Zudem habe sich Kentridge seit einen Namen als Regisseur für das Musiktheater und die Puppenbühne gemacht.

Die Ausstellung im Museum Folkwang präsentiert Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen und animierte Kurzfilme. Auch einen Einblick in sein Schaffen für das Musiktheater sei geplant. Ein Fokus werde auch auf jüngeren Arbeiten und Werken, die sich mit der Geschichte Essens verbinden lassen – etwa mit dem Aufschwung und Niedergang der Montanindustrie oder dem kolonialen Erbe.

Die Staatlichen Kunstsammlungen wollen in Dresden Druckgrafiken im Kupferstich-Kabinett und großformatige Arbeiten im Albertinum zeigen. Die Puppentheatersammlung der SKD lädt zudem das von Kentridge 2016 gegründete „Centre for the Less Good Idea“ aus Johannesburg ein, die Jahresausstellung 2025/2026 im Kraftwerk Mitte Dresden zu kuratieren.