Dresden gedenkt getöteter Muslimin El-Sherbini
Dem rassistisch motivierten Mord an Marwa El-Sherbini wird am 1. Juli mit mehreren Veranstaltungen gedacht. Das Gedenken soll ein Zeichen für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft setzen.
In Dresden wird mit mehreren Veranstaltungen an die Ägypterin Marwa El-Sherbini erinnert, die 2009 nach einem rassistischen Angriff starb. Am Samstag, dem 14. Todestag, ist eine Gedenkkundgebung für die Muslimin geplant, wie das sächsische Justizministerium in Dresden mitteilte. Zudem soll es eine Gedenkfeier geben, bei der Blumen niedergelegt werden. Beide Veranstaltungen finden vor dem Landgericht statt.
Marwa El-Sherbini hatte am 1. Juli 2009 in einer Verhandlung am Landgericht als Zeugin ausgesagt. Unmittelbar danach wurde die 31-jährige Pharmakologin vor den Augen ihrer Familie von dem Angeklagten niedergestochen. Der Täter soll sie aus islam- und ausländerfeindlichen Motiven heraus getötet haben. Er wurde im November 2009 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.