Dresden erinnert an Angriff auf schwules Paar aus NRW

Zum vierten Jahrestag des tödlichen Angriffs auf ein schwules Paar aus Nordrhein-Westfalen in Dresden findet am 4. Oktober eine Gedenkveranstaltung am Tatort statt. Dabei werde Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke) in der Rosmaringasse ein Grußwort halten, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit.

Das Gedenken steht unter der Überschrift „Freiheit und Vielfalt: Gemeinsames Erinnern für ein respektvolles Miteinander“. Erwartet werden auch der Beauftragte der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen von terroristischen und extremistischen Anschlägen im Inland, Pascal Kober, sowie Helmut Metzner von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.

Am 4. Oktober 2020 hatte ein junger Syrer in der Dresdner Innenstadt ein Paar aus Nordrhein-Westfalen niedergestochen. Einer der Männer starb, sein Lebenspartner überlebte schwer verletzt. Im Mai 2021 hatte das Oberlandesgericht Dresden den Täter wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Er hatte das homosexuelle Paar laut dem Gerichtsurteil aus einer radikal-islamistischen Gesinnung heraus und aus Hass auf Schwule angegriffen.

Der Stadtrat hatte einem Erinnerungsort für Opfer homophob und transphob motivierter Gewalt zugestimmt. Das bei dem Angriff schwer verletzte Opfer plädiert für ein Mahnmal gegen islamistischen Terror. Auch vier Jahre nach dem Attentat gibt es noch kein Denkmal.