Drei Haftbefehle nach Festnahmen in der Silvesternacht

Nach Ausschreitungen in der Berliner Silvesternacht ist gegen drei Beschuldigte Haftbefehl erlassen worden. Wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch in Berlin mitteilten, waren der 17-Jährige sowie ein 22 und ein 23 Jahre alter Mann in der Silvesternacht zunächst vorläufig festgenommen worden.

Der 22 Jahre alte Mann soll unbefugt eine Schreckschusswaffe und Pyrotechnik verwendet und einen Gegenstand auf einen Polizeibeamten geworfen haben. Dieser erlitt eine Platzwunde unter dem Auge. Der Tatverdächtige ist unter anderem wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie wegen gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft.

Der 17-Jährige soll in Berlin-Mitte mit Pyrotechnik auf Polizeibeamte geschossen haben. Ein Polizist wurde dabei getroffen. Der Beschuldigte muss aber nicht in Untersuchungshaft.

Haftbefehl und Haftverschonung betreffen auch den 23-Jährigen wegen Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Er soll in Berlin-Neukölln aus einer Gruppe von teilweise vermummten Personen mindestens dreimal mit einer Schreckschusswaffe auf Polizeibeamte geschossen haben. Das Hörvermögen eines Polizisten sei seitdem erheblich beeinträchtigt. Außerdem wurde dieser am Rücken und an der Wade getroffen. Bei seiner Festnahme leistete der Tatverdächtige Widerstand.

Die Berliner Polizei hatte in der Silvesternacht rund 390 Personen vorübergehend festgenommen und etwa 720 Ermittlungsverfahren eingeleitet.