Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Dokumentarfilmerin Barbara Junge zu deren 80. Geburtstag am Dienstag gewürdigt. Barbara Junge ist gemeinsam mit ihrem Mann Winfried Junge durch die Langzeit-Dokumentation „Die Kinder von Golzow“ bekannt geworden. „Dieses großartige Projekt wird immer mit dem Namen Junge verbunden sein“, erklärte Woidke am Sonntag in Potsdam in einem Glückwunschschreiben. Die Dokumentation begleitete 18 Menschen aus dem Ort Golzow im Oderbruch über 46 Jahre.
Selten sei „einem solchen Ort und allem voran seinen Menschen so behutsam und zugewandt zu Aufmerksamkeit verholfen“ worden, erklärte Woidke. Schon zu Beginn der Arbeiten für den ersten Film 1961 seien die Zeiten bewegt gewesen. Woidke nannte die Langzeit-Dokumentation „ein einzigartiges Zeitzeugnis mitten aus dem Leben, das an den individuellen Wegen teilhaben lässt und gleichzeitig einen tiefen Einblick in die Geschichte der DDR, in die Wendezeit und auch in die Entwicklung des Oderbruchs gibt“. Vollkommen zu Recht seien Barbara und Winfried Junge bereits mehrfach ausgezeichnet worden.
Das Projekt „Die Kinder von Golzow“ gilt als längste Dokumentation der Filmgeschichte. Sie besteht aus 20 Filmen mit einer Gesamtlänge von 45 Stunden. Der erste Film mit dem Titel „Wenn ich erst zur Schule geh“ von 1961 war ein Porträt der Kinder kurz vor der Einschulung, der letzte mit dem Titel „… dann leben sie noch heute – Das Ende der unendlichen Geschichte“ entstand 2007.