Nun hat auch die Diözese Regensburg eine Untersuchung zum Ausmaß sexualisierter und körperlicher Gewalt in Auftrag gegeben. Wie sie am Freitag mitteilte, sehe sie sich verpflichtet, im Zusammenhang mit „sexuellem Missbrauch und Taten massiver Gewalt in allen Erscheinungsformen, insbesondere massiver sexualisierter bzw. physischer Gewalt“, die sich in ihrem Wirkungsbereich seit 1945 ereignet haben, eine umfassende Aufarbeitung zu gewährleisten, sagte der Regensburger Generalvikar Roland Batz.
Den Betroffenen, der katholischen Kirche, der Öffentlichkeit, Mitwissern, Zeugen, Tätern und Beschuldigten soll die Aufarbeitung einen Überblick verschaffen über die Dimension der Taten in der Diözese, hieß es. Diese wolle damit ihrem Auftrag zur quantitativen und qualitativen Aufarbeitung von Missbrauch im kirchlichen Umfeld gerecht werden, wie es in einer gemeinsamen Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz und des Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung festgelegt worden sei.
Als Auftraggeber stelle sie die Finanzierung dieser historischen und wissenschaftlichen Untersuchung sicher, hieß es weiter. Die Umsetzung des Gutachtens wurde laut Mitteilung dem Regensburger Rechtsanwalt Ulrich Weber übertragen. Weber zeichnete bereits 2017 verantwortlich für die Erarbeitung eines Untersuchungsberichts über Vorfälle von Gewaltausübung an Schutzbefohlenen bei den Regensburger Domspatzen. (00/1984/28.06.2024)