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Diözese plant Verwaltungsreform ohne Entlassungen

Die katholische Diözese Rottenburg-Stuttgart startet eine Neustrukturierung ihrer Verwaltung. Ziel sei es, bis 2030 die Personalkosten um zehn Prozent zu senken, teilte das Bistum am Freitag mit. Betriebsbedingte Kündigungen seien ausgeschlossen; der Abbau solle durch altersbedingtes Ausscheiden und Nichtbesetzung freier Stellen erfolgen. Bischof Klaus Krämer und Generalvikar Clemens Stroppel hätten die Mitarbeiter am Donnerstag informiert.

Hintergrund sind sinkende Mitgliederzahlen, rückläufige Kirchensteuereinnahmen und weniger pastoraler Nachwuchs. „Wir müssen das Bestehende unter die Lupe nehmen“, sagte der Bischof. Parallel laufen bereits Projekte wie die Reduzierung beheizter nichtsakraler Gebäudeflächen um 30 Prozent. Pastoralstellen, Ausbildung und Berufungspastoral bleiben den Angaben zufolge von Einsparungen unberührt.

„Der letzte Organisationsentwicklungsprozess ist über 20 Jahre her“, erklärte Krämer. Es gehe nicht nur um Einsparungen, sondern auch um Effizienz und Innovation. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart ist mit 1,6 Millionen Mitgliedern die drittgrößte in Deutschland. Trägerschaften umfassen unter anderem 900 Kindergärten und 100 Schulen. (0848/11.04.2025)