Diözese Augsburg: 22 Millionen Euro weniger an Kirchensteuereinnahmen

Die Diözese Augsburg hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Kirchensteuern eingenommen als in den Vorjahren. Die Einnahmen seien auf rund 370 Millionen Euro gesunken, teilte die Diözese am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresabschlusses mit. Im Jahr 2022 habe die Diözese noch 392 Millionen an Kirchensteuereinnahmen verzeichnet. Selbst vor der Corona-Pandemie lagen die Zahlen höher als jetzt – nämlich bei 380 Millionen Euro. Kirchensteuern sind die wichtigste Einnahmequelle für die Kirchen: Im Fall der Diözese Augsburg machen die Kirchensteuern 83 Prozent aller Erträge aus.

„Aufgrund des anhaltenden Mitgliederrückgangs in den vergangenen Jahren ist der nun deutliche Rückgang des Kirchensteueraufkommens nicht überraschend“, sagte Bischofsvikar Monsignore Walter Merkt. Finanzdirektor Dominikus Kleindienst rechnet für dieses Jahr zwar mit einer leichten Erholung bei den Kirchensteuereinnahmen. Mittel- und langfristig gehe man aber von einer weiteren negativen Entwicklung aus. Die Steuerungsgruppe „Priorisieren und Finanzieren“ arbeite daran, in Zeiten schwindender personeller und finanzieller Ressourcen Perspektiven für künftige Tätigkeitsschwerpunkte zu entwickeln.

Die Bilanzsumme lag zum Jahresende 2023 bei 814 Millionen Euro. Die Diözese schloss das Jahr 2023 mit einem Verlust von 3,7 Millionen Euro ab, im Vorjahr hatte man noch einen Gewinn von 4,6 Millionen Euro. Den größten Posten bei den Aufwendungen im vergangenen Jahr machten die Personalkosten mit rund 172,4 Millionen Euro aus. Danach folgen mit 172,1 Millionen Euro Zuschüsse an Kirchenstiftungen und andere kirchliche Einrichtungen wie den Caritasverband, den Sozialdienst Katholischer Frauen, die Katholische Jugendfürsorge oder den Katholischen Verband für Soziale Dienste. Damit wurde also das sozial-karitative Wirken für Bedürftige, Kranke oder Familien gefördert. (00/2026/03.07.2024)